Kolumne – Juni 2020
Sie fragen, der Zweckverband antwortet.
In den vergangenen Monaten berichtete der Zweckverband bereits über Gartennützling, wie dem Maulwurf und dem Marienkäfer. Beide Arten sind weitläufig bekannt, wenn auch nicht immer ihre nützliche Lebensweise. Aber was sind denn Florfliegen?
Vom Äußeren ähneln Florfliegen eher Libellen als den häufigsten Fliegenvertretern, den Schmeißfliegen. Denn Florfliegen haben einen länglichen, hellgrünen Körper und vier verhältnismäßig große Flügel. Die Struktur der Flügel kann man als netz-, bzw. gewebeartig beschreiben, daher auch der Name „Florfliege“. In Deutschland sind rund 35 Arten von Florfliegen heimisch, die meisten davon dämmerungsaktiv.
Während sich ausgewachsene Florfliegen ausschließlich von Pollen, Nektar und Honigtau ernähren, sind ihre Larven räuberisch veranlagt und erbeuten am liebsten Blattläuse. Eine Florfliegenlarve kann bis zu 100 Blattläuse pro Tag fressen und verdient somit den Namen „Blattlauslöwe“. Daher werden Florfliegenlarven auch bewusst als natürliche Schädlingsbekämpfung eingesetzt und sind käuflich zu erwerben. Die häufigste angebotene Art ist die Gemeine Florfliege (Chrysoperla carnea), welche in Deutschland heimisch ist und somit ohne Bedenken im eignen Garten ausgesetzt werden kann.
Man kann Florfliegen jedoch auch auf natürliche Weise fördern, indem man Stauden wie beispielsweise Hundsrosen, Schafgarbe oder Margeriten pflanzt oder Kräuter wie beispielsweise Dill, Fenchel und Kerbel. Auch freuen sich Florfliegen über heimische Hecken, die ihnen als Rückzugsort am Tag dienen. Im Winter brauchen Florfliegen ein Winterquartier, sei es in kühlen Räumen im Haus oder aber der klassische Laubhaufen im Garten.
Schon gewusst? Die Florfliege wurde 1999 zum ersten „Insekt des Jahres“ gewählt.
Mehr zum Thema „Naturnahe Gärten“ können Sie auf der Seite des Zweckverbands unter www.wuennenberg-bueren.de nachlesen.
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