Kolumne – November 2019
Sie fragen, der Zweckverband antwortet.
Eigentlich ist es ganz einfach, seinen Garten „igel-freundlich“ zu gestalten. Denn je weniger man macht, desto besser ist es für unsere heimischen Stacheltieren. Ein naturnaher Garten ist hierfür die ideale Voraussetzung.
Ein wildes Igel-Buffet besteht beispielsweise aus Schnecken, Laufkäfern und Ohrwürmern. Angelockt werden diese durch heimische Stauden und Sträucher, welche möglichst strukturreich gepflanzt werden sollten. Neben Futter benötigen Igel auch Wasser, daher sollte auch eine igel-sichere Wasserstelle eingerichtet werden. Hierfür eignen sich beispielsweise flache Blumentopfuntersetzer. Verzichten Sie auch auf sämtliche Chemie im Garten, denn über die Futtertiere und das Wasser können Igel an den meist giftigen Stoffen erkranken.
Pflegen Sie Ihren Garten behutsam, indem Sie vor dem Mähen Heckenränder und hohes Gras auf Wildtiere kontrollieren. Setzen Sie alte Laub- und Reisighaufen erst um, bevor Sie sie abbrennen oder entsorgen. Denn Igel, anders als viele andere Wildtiere, laufen nicht weg, sondern kugeln sich in Gefahrensituationen ein.
Halten Sie Ausschau nach natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten. Im Winter benötigen Igel ein trockenes und frostfreies Winterquartier, bevorzugt mit Laub gefüllt. Dies können Laub-, Reisig- und Steinhaufen sein, aber auch eine Lücke im Kaminholzstapel oder die Rumpelecke hinter der Gartenhütte. Im Sommer dienen die Winterquartiere als Nest, ausgepolstert mit trocknem Moos, in das sich die Jungtiere einkuscheln können.
Und was tun, wenn sich trotzdem kein Igel blicken lässt? Kontrollieren Sie Ihren Gartenzaun auf Lücken, denn je mehr Lücken Sie haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Igel zu Ihnen findet.
Mehr zum Thema „Naturnahe Gärten“ und „Winterquartiere für Insekten, Igel und Co“ können Sie auf der Seite des Zweckverbands unter www.wuennenberg-bueren.de nachlesen.
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